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Grüner Hund

Veröffentlicht am 14.01.2022

Grüner Hund

Wie man als Hundehalter ein bisschen mithelfen kann, die Tiere und die Umwelt mehr zu schützen.

-> Kein Rindfleisch und keine Milchprodukte:

Die Viehhaltung (Rindfleisch und somit auch Kuhmilchprodukte) ist verantwortlich für ca. 19% aller Treibhausgas Emissionen, dies ist mehr als alle Transportmittel zusammen (ca. 13% = Flug, Auto, Schiff etc.). Weltweit ca. 51% des CO2 Ausstosses kommt von Nutztierhaltung. Es braucht ca. 9500 Liter Wasser um ca. 500g Rindfleisch zu produzieren. Nutztierhaltung belegt ca. 45% aller Landmassen der Erde und ist verantwortlich für 91% der Zerstörung des Regenwaldes. (Daten aus Klimabilanzen, keine Gewähr auf Richtigkeit)

-> Recyceln:

Dosen, Glas, Papier, Karton, PET, Plastikflaschen: Viele Verpackungsmaterialien sind recyclebar und können wieder verwertet werden, werfen Sie sie nicht einfach in den Haushaltabfall. Verwenden Sie soviel Materialien wie möglich wieder: EInkaufstaschen, Kühltaschen, Kartonschachteln, Verpackungs- und Füllmaterial -> Dadurch wird der Abfall reduziert und ein nachhaltiger Kreislauf des Wiederverwertens gefördert. Auch Plastik Verpackungen und Kleinplastik kann recycelt werden, Migros und Mr. Green zum Beispiel, haben dafür extra Säcke für die Entsorgung. Zum Glück ist aber Abfall in der Schweiz kein grosses Problem, da bei der Verbrennung Rückgewinnungen (Energie) entstehen und auch alles gut organisiert ist. Trotzdem lohnt es sich, Materialien wieder zu verwenden.

-> Insekten als Proteinquelle:

Verschiedene Arten von Insekten werden bereits als Futtertiere für Reptilien, Amphibien und andere Terrarientiere gezüchtet, darunter Mehlwürmer, Wachsmottenmaden, Fliegenmaden, Heimchen und Heuschrecken. Doch nur wenige Insekten sind für die Zucht größerer Mengen geeignet. Die Soldatenfliegenlarven leben unter natürlichen Umständen in großer Zahl auf engem Raum und können eine Vielzahl von organischen Stoffen verwerten. Das macht sie zu idealen Kandidaten für die Umwandlung von organischen Stoffen zu hochwertigem tierischem Protein und Fett (Text von Trovet). Das gewonnene Protein aus der Larve der Schwarzen Soldatenfliege zeichnet sich durch die unvergleichliche Komplexität seiner essentiellen Aminosäuren und seine hohe Verdaulichkeit aus. Das Fett der Schwarzen Soldatenfliege enthält einen hohen Anteil an Laurinsäure, welches bei verschiedenen ernährungsbedingten Mangelerscheinungen das Immunsystem unterstützt (Text von Bellfor).

Insekten sind das Futter der Zukunft: umwelt- und ressourcenschonend, mit niedrigem Allergiepotenzial, hoher Verdaulichkeit und hochwertigem Protein. Zudem sind die Insekten ohne grossen Aufwand (Wasser, Fläche, Zeit) sehr artgerecht zu halten. Leider fehlt es noch an Analysedaten bezüglich dem Aminosäurenprofil und den Nährstoffgehalten, Insekten müssten mit Fleisch und Innereien mithalten, um diese ersetzen zu können. Dies wird zwar beahuptet, ich habe aber leider noch keine Daten dazu gefunden und die gängigen Insektenfutter, die es auf dem Matkt gibt, haben alle zuwenig Proteine und Fette. Jedenfalls die Nassfutter, Trockenfutter ist kein artgerechtes Futtermittel für Hunde.

-> Vegane Leckerli, Futter & Zusätze:

Der Fleischkonsum der Menschen wie auch der Haustiere belastet die Umwelt. Fleischproduktion ist zeit-, flächen-, und ressourcenintensiv und oft brutal und unwürdig. Vorallem Fleischprodukte die man sehr günstig bekommt sind meist aus Massentierhaltung wo die Nutztiere in unwürdigen Bedingungen leben, mit Medikamenten behandelt und schlecht ernährt werden. Solches Fleisch ist qualitativ minderwertig und kein gesunder Rohstoff. Zum Beispiel hat bereits 1 fleischloser Tag in der Woche grosse positive Auswirkungen auf unsere Umwelt. Wie unsere Hunde haben auch Schweine, Kühe, Hühner und Co. Gefühle und empfinden Schmerz. Auch wenn die Tiere ein glückliches Leben hatten, sollten wir es nicht leichtfertig hinnehmen, dass sie für uns und/oder unsere Haustiere sterben. Es gibt viele tolle Alternativen auf dem Markt. Mit veganem Hundefutter oder Insekten kann man den Fleischkonsum senken. Zum Beispiel vegane Leckerli kaufen oder selber backen oder ab und zu fleischlos füttern. 50% Fleischanteil reicht grundsätzlich aus (Voraussetzung ist ein natürlich hoher Preoteinanteil im Fleisch, bei gestrecktem Dosenfleisch unzureichend), um den durchschnittlichen Proteinbedarf eines gesunden Hundes zu decken. Wir können also aktiv mithelfen, unsere Umwelt nachhaltiger zu schützen indem wir unseren Hunden einfach weniger Fleisch geben. Und übrigens: Auch Rindfleisch mit top Herkunft belastet die Umwelt, denn auch glückliche Kühe stossen Methan aus und brauchen sehr viel Platz und Wasser. Hunde sind Fleischfresser und je nach Nahrungsangebot und Lebensumstand Allesfresser bzw. Opportunisten. Sie haben sich dem Menschen sehr gut angepasst und vetragen neben dem Fleisch auch andere Esswaren sehr gut. Wer aber seinem Hund gar nie Fleisch füttern will, sollte sich besser ein anderes Haustier anschaffen, welches sich vegan ernährt. Niemand würde einem Gorilla nur Fleisch, einem Löwen nur Salat, einem Kanarienvogel einen Knochen oder einem Bären nur Karotten geben. Unsere Hunde sind keine Wölfe mehr, aber sie brauchen Fleisch, ihr Körper ist hauptsächlich auf die Verdauung von Fleisch ausgelegt, das ist ein wissenschaftlicher Fakt. Wichtig ist, dass man sich Gedanken macht, Alternativen zulässt und gut auswählt: Lämmer und Kälber müssen zwangsläufig leider immernoch auf die Schlachtbank, dies sollte man nicht unterstützen, auch diese Tiere haben es verdient, länger zu leben, also kein Schaf und kein Rindfleisch. Strauss, Känguru und andere Exoten braucht es hier bei uns nicht. Rinder sind in der Aufzucht umweltschädlicher als andere Nutztiere, der Verkauf von Rindfleisch sollte nicht gefördert werden. Wegen der Überfischung und der Belastung der Gewässer mit Schwermetall und Mikroplastik sollten Fische und Fischprodukte nur aus guten Quellen (Zucht) und in kleinen Mengen und wenn möglich gar nicht gefüttert werden. Wer beim Fleischkonsum auf Sorte, Herkunft, Haltung und Menge achtet, kann massgeblich zum Tier- und Umweltschutz beitragen. Bio-Produkte haben den Vorteil, dass die Nutztiere mit regionalem und nachhaltigem Bio-Futter gefüttert werden und unter angenehmeren Bedingungen leben und sterben als Tiere aus Massentierhaltung. Aber auch bei Bio ist es besser, die Sorten Huhn oder Pute zu nehmen anstatt Rind. Neben Bio ist Wildfleisch zu empfehlen, auch aus guter Gehegehaltung, denn Hirsch und Reh haben es besser als die meisten Nutztiere. Thema Soja: Das meiste Soja wird an Nutztiere verfüttert und für diesen Zweck angepflanzt und ist somit ebenfalls an Umweltschäden beteiligt, zudem ist Soja für die Hundefütterung ungeeignet. Sojaprodukte aus biologischer Erzeugung, zum Beispiel aus Italien, haben nichts mit der Zerstörung der Regenwälder zu tun. Für vegane Leckerli, zur Reduktion der Fleischmenge und für fleischlose Futtertage sind Kartoffeln, Haferflocken, Vollkornprodukte, Dinkel, Reis, Teigwaren und Gemüse geeignet, je nach Verträglichkeit und möglichst glutenfrei. Aber nicht alle Hunde vertragen grosse Mengen Kohlenhydrate gut und das ist auch nicht gesund, bei Hunden die kein Getreide und keine Kohlenhydrate bekommen sollen kann man Insektenproteine füttern, von der Marke Ofrieda gibt es diese auch als 'Reinfleisch' in Dosen und als Proteinpulver zum Hundefutter selber mischen.

-> Algenöl:

Algenöl ist die Beste Alternative zu Lachsöl, es enthält wertvolle essentielle Fettsäuren direkt von der Alge. Beim Lachsöl wird noch der Umweg über den Fisch in Kauf genommen, der die Algen frisst. Aufgrund der starken Überfischung und Belastung der Gewässer durch Abfälle verschiedenster Art, ist Algenöl die bessere Wahl, es kann hergestellt werden ohne die Umwelt stark zu belasten und ist ausserdem noch gesünder. Das rein pflanzliche DHA Omega-3 in Algenöl ist die essentielle Omega-3 Fettsäure mit dem aktiven Wirkstoff DHA aus Algenöl. DHA Docosahexaensäure ist wichtig für den Körper und ist nicht vergleichbar mit anderen Omega-3 Fettsäuren in der Form von ALA Alpha-Linolensäure. ALA ist kein aktiver Wirkstoff und muss zuerst von unserem Körper in einem komplizierten Umwandlungsprozess in die aktiven Omega-3 Wirkstoffe DHA, EPA, DPA oder OTA umgewandelt werden. Bei der Umwandlung von ALA AlphaLinolensäure können ca. 90% verloren gehen. ALA ist zum Beispiel enthalten in Leinöl oder Hanföl, EPA und DHA sind zum Beispiel enthalten in Algenöl, Lachsöl und Lebertran.

-> Tips für nachhaltiges und umweltfreundliches Hundezubehör und Hundefutter:

Grundsätzlich sind vegane Produkte vorzuziehen und Produkte aus Leder zu vermeiden, damit die Nutzztierhaltung entlastet werden kann. Es gibt eine Vielzahl von tollen Alternativen und Materialen, die unsere Umwelt schonen. Hundekotbeutel, Hundebetten, Näpfe, Pflegemittel, Leinen, Spielzeug u.v.m. - folgende Marken haben es sich zum Ziel gemacht, nachhaltig, umweltbewusst und fair Hundezubehör zu produzieren: Treusinn (www.treusinn.com), Beco Pets (www.becopets.com), Amigard (www.amigard-direct.ch), Trixie be eco und be nordic Linie (www.trixie.de), Lila Loves It (www.lila-loves-it.com), Naftie (www.naftie.de), Unique Dog (www.unique.dog), Buddy (www.buddy-pets.de). Nachhaltiges Hundefutter, Leckerli und Nahrungsergänzung findet ihr bei diesen Herstellern: Naftie, Vegi-Tierfuttershop. Hochwertiges Reinfleisch zum Hundefutter selber mischen finden sie von diesen Marken: Herrmanns, FuttermedicusLunderland, Hopeys, Lakefields, BigPet, Hutter und Schmids Hundefutter, Defu.

 

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